Das Handy ist ein Schlüssel zu, so scheint es, unbegrenzter Kommunikation und Austausch auf Knopfdruck. Eine unendliche Vielzahl von Apps kann in Problemsituationen nützlich sein. Die Rede ist von Taschenrechner und Navi, mobilen Einkaufsmöglichkeiten, aktuellen Wettermeldungen, ja auch Spiele können, wenn es sein muss, die Zeit totschlagen. Wir machen Fotos und Videos, um sie sofort in sozialen Netzwerken zu teilen… Die Möglichkeiten des heutigen Mobiltelefons scheinen grenzenlos.
Wo gibt es Menschen mit Handys? Oder sollte die Frage besser lauten, wo gibt es sie nicht?
Man könnte sagen, überall in der Westlichen Welt wo es Menschen gibt, dort sind auch ihre Handys nicht weit. Die Meisten bekommen einen Schock, fühlt sich ihre Hosentasche auf einmal leer an und der Blutdruck steigt, je drastischer der Akku abnimmt.
In Bars und Kneipen, in der Schule, an der Uni, am Arbeitsplatz, in der Warteschlange… in jeder freien Minute sieht man Menschen „nach unten“ blicken und ihre Fingermuskulatur trainieren. Und gerade dies ist nicht immer erwünscht.
Wo ist das Handy eigentlich tabu?
Dieser Bereich teilt sich, ähnlich wie beim Rauchen, in zwei.
Der erste Bereich ist der offizielle Bereich, indem Handys verboten bzw. auszuschalten sind.
Zu dem gehören die Schulbank während des Unterrichtes und in der Regel auch die fünf-Minuten Pausen. Der Kinosaal, die Oper, die Kirche, das Theater, das Musical und ähnliche öffentliche Veranstaltungen geben vor Beginn des Programmes oft sogar den Hinweis das Handy auszuschalten. Der Eine oder Andere kennt die Situation, wenn der Mann auf dem Nachbarsitz im Kino auf einmal den ganzen Saal von hinten aus beleuchtet, oder einem wichtigen Filmdetail entgegenschallt. Ins Schwimmbad und in die Sauna sollte man, sofern man um die Unversehrtheit seines Handys bangt, ebenfalls darauf verzichten. Zudem weiß jeder legale Autofahrer, dass Handnutzung jeglicher Art, außer das Telefonieren mit Freisprechanlage, eine Straftat ist.
Dann gibt es da noch eine Grauzone in der Handnutzung, wo die Moral bestimmen sollte, wie man sich zu verhalten hat.
Bereits unendliche Male bemängelt ist der Störfaktor „Handy“. Während einer Unterhaltung sollte man davon absehen unnötige und meistens sowieso inhaltslose Nachrichten zu tippen oder mit jeder Vibration auf die Bedienungsoberfläche zu starren. Es empfiehlt sich das Handy, vor allem abends, auch mal auszuschalten, wenn man mit der Familie zusammensitzt oder sich allgemein gemeinsam am Essentisch befindet.
Es geht die Sorge rum, nicht nur die Sicherheit im öffentliche Leben könnte durch übermäßige Handnutzung gefährdet werden, sprich Autofahrt, Ablenkung auch im Fußgängerbereich oder in Warteschlangen, ja der natürliche Kontakt zwischen Individuen degeneriert mit der Zeit auf ein hohes Maß an digitaler Kommunikation.